Hier eine kleine Auswahl von mein Gigathlon-Trainings-Ratgeber-Buch, Seiten: 55-59
Periodisierung
Im Training spricht man von verschiedenen Zyklen. Es gibt einen Mikrozyklus, bei dem sich der Organismus innerhalb von Minuten oder Stunden erholt (z. B. der Blutzucker-spiegel oder der Flüssigkeitshaushalt). Die Kohlenhydratspeicher oder die Muskulatur brauchen hingegen mehrere Tage, um sich zu regenerieren oder zurückzubilden. Die Nerven benötigen sogar Wochen, bevor sie wieder leistungsfähig sind und die Muskeln steuern können. Die längste Erholungszeit braucht in der Regel unser Kopf. Selbst erfolgreichen Athleten ist es daher nicht zu empfehlen, jedes Jahr Topleistungen anzustreben. Ab und zu ein ruhigeres Jahr einzulegen, hat auch einigen Olympioniken schon eine sehr lange Karriere gesichert. Wenn wir Periodisierung beispielsweise auf lange Sicht sehen und uns auf den Gigathlon beziehen, könnten fünf Jahre eine gute Periode sein. Das ist nämlich genau der Abstand zwischen zwei 7-tägigen Giga-
thlon-Veranstaltungen.
Im Jahr danach brauchen Finisher körperliche und mentale Erholung. In den nächsten vier Jahren wird das Training langsam wie-der gesteigert, sodass man für den nächsten OneWeek Gigathlon wieder topfit und motiviert ist. Bei den olympischen Disziplinen beträgt der Abstand vier Jahre und jene Athleten, die diese Gesetzmässigkeiten kennen, sieht man kaum in den Ergebnis-listen nach einem olympischen Jahr. Mit jedem Jahr, dem wir uns den Olympischen Spielen nähern, werden diese Sportler aber stärker und stärker. Nur so sind ultralange olympische Karrieren zu meistern, die sich über drei oder sogar vier olympische Spiele erstrecken.