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Was macht Triathlon Training mental mit uns?

Nein! Ich werde jetzt sicher nicht hier schreiben das Alle die Triathlon machen ein Knacks haben, eher umgekehrt!
Das Training gut für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist, steht außer Frage. Wie aber ändert Ausdauertraining uns mental?

Jetzt spreche ich nicht von Training das 2-3 Mal pro Woche stattfindet. Nein eher von Training für z.B. ein Ironman.
Das erfordert dann oft schon auf Amateurniveau eine Zeitinvestition was vergleichbar mit Profitraining in andere Sportarten ist. Das geschieht neben Familie, Beruf, soziale Verpflichtungen und den ganz normalen Alltagssachen die ja auch irgendwann gemacht werden müssen.
Die Athleten die wirklich für ihr Ziel brennen möchten alles machen um diese Ziel auch zu erreichen.

Was macht Triathlontraining mental mit uns

Das erste was du lernst ist Disziplin. Ohne Disziplin gehst du nicht in der Früh vor der Sonnenaufgang trainieren! Ohne Disziplin gehst du abends wenn andere vor Fernseher liegen nicht ins Fitnesscenter oder zum Spinning Stunde. Das prägt! Du weißt wenn ich das nicht mache komme ich mein Ziel kein Stück näher.
Eine Sportart zu trainieren kann hart sein, aber wenn du drei Disziplinen trainieren musst oder eher darfst dann musst du auch dein Tag gut strukturieren, sonst schaffst du gar nichts. Wenn du das nicht kannst, lernst du es sehr schnell.
Auch wenn du dein Tag schon gut strukturiert hast, ist es sehr wahrscheinlich dass etwas trotz dem schief geht. Automatisch werden die Triathleten so auch zum Problemlöser.
Wenn wir schon bei der ersten Schwierigkeit aufgeben würden, könnten die meisten den Traum von Ironman vergessen. Der Zeit ist knapp und auch die Mitmenschen wollen etwas von den Triathleten haben, wir trainieren drei Sportarten, haben drei Ausrüstungen auch spezielle Sachen für Herbst, Winter, Frühling und Sommer. Dann gibt es die Öffnungszeiten von Schwimmstätten und Fitnesscenter, auch noch Krankheiten und Verletzungen. Das da etwas schief geht ist sehr, sehr wahrscheinlich – aber kein Problem ist für ein Triathlet zu groß!
Was wir schnell lernen ist: Kümmere und perfektioniere die Sachen die du selber beeinflussen kannst, und was du nicht steuern kannst suche die bestmögliche Alternative.
Es ist ein bisschen so wie wenn du schnell Auto fährst und du merkst dass die Bremsen nicht funktionieren. Dann fragst du auch erst: Kann ich auf die Straße bleiben und einfach warten bis die Geschwindigkeit von sich selbst, oder durch runter schalten, sich verringert. Wenn das nicht geht suchst du die nächst bestmögliche Alternative. In ein anderes Auto zu fahren ist gar nicht gut auch nicht gegen ein Baum, seitlich gegen eine Leitplanke abbremsen könnte eine Alternative sein oder einfach auf ein Feld ausweichen.
Das gleiche „sich auf die Sachen zu konzentrieren die man verändern kann“ kommt einen ja auch zugute in ein Ironman. Schon vor der Start zu denken: Bald soll ich 226 Kilometer schwimmen, radfahren und laufen – schon mit Auto ist es lang, oder ich möchte so oder so schnell sein, oder eine bestimmte Platzierung erreichen. Das macht einen nur zittrig, nervös, unsicher und bringt Null Komma Nichts für die Leistung. Das überträgt sich dann natürlich auch in Alltag! Wenn es schwierig wird werden die Triathleten nicht apathisch von Schreck erschlagen. Man sucht einen Hebel den man umlegen kann, wovon man anfangen kann.
Immer gibt es etwas das man machen kann. In Ironman ist es der erste Armzug. Dann folgt eine weitere usw.
Und vielleicht das schönste ist: Wir wissen das wir nicht Batman sind (glaube ich jedenfalls…). Als Triathlet lernst du das Ruhepause wichtig sind – das muss sein! Ohne geht es einfach nicht!

Nur, die Ruhepausen muss man sich erst verdienen, und dann werden sie doppelt so wertvoll und schön!